Die D955 von Bourges nach Sancerre im Herzen Frankreichs fasziniert auch nach 20 Jahren noch, der Ausblick vermittelt bisweilen das Gefühl über der endlos weiten Landschaft zu gleiten. An dieser Strecke liegt die Dne Briou der Millets, die einen Teil ihrer Weinberge unterhalb dieser kaum wahrnehmbaren Abrisskante haben. Genauso faszinierend wie die Lage ist auch die Konstanz der Qualität der Weine des Weingutes, welche sich immer größerer Beliebtheit erfreuen und zumeist sehr schnell ausverkauft sind. Für den Sancerre Rouge kann die Nachfrage nicht mehr vollständig bedient werden, was nicht zuletzt auch am noch immer attraktiven Preis liegt.
In einer anderen Liga spielen hier die Dne Vacheron sowie die Dne Philippe Gilbert aus der Nachbargemeinde Menetou-Salon, die jeweils zu den führenden Häusern ihrer Appellationen zählen. Davon konnten wir uns vor Ort einmal mehr überzeugen, wobei insbesondere Philippe Gilbert ein unerschöpfliches Reservoir an immer neuem Potential für insbesondere seine Sauvignon Blanc zu haben scheint. Davon können Sie sich in Kürze anhand aktueller Jahrgänge selbst überzeugen.
Neben den uns seit rund zwei Dekaden bekannten Domaines besuchten wir weitere Weingüter, auch in den Appellationen Pouilly, Quincy und Reuilly, wobei die Pipeline gut gefüllt wurde. Unser Weg an die Côte d’Or führte zudem über das Städtchen Vézelay, gleichsam eine (recht junge und vielversprechende) Appellation. An der Côte de Beaune sowie der Côte de Nuits standen wiederum einige Besuche und Verkostungen an.
Besonders begeistert hat uns dabei der Chassagne-Montrachet der Dne Bachelet-Ramonet, der durch seine Ursprünglichkeit verbunden mit einem feinen Schmelz zu begeistern wusste und den Vorzug vor den Premier Cru erhielt. Liebhaber tanningeprägter roter Burgunder kommen sicherlich mit dem 1er Cru ’La Boudriotte‘ der gleichen Appellation auf ihre Kosten.